Waldeck Rochet

franz. Politiker; KPF; 1943 Vertreter des ZK der KPF beim Nationalen Befreiungskomitee in London; Generalsekretär der franz. KP 1964-1972

* 5. April 1905 Sainte-Croix

† 15. Februar 1983 Paris

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 22/1983

vom 23. Mai 1983

Wirken

Waldeck Emilie Rochet war der Sohn eines Schuhmachers und stammte aus dem Departement Saône-et-Loire. Seinen ausgefallenen Vornamen Waldeck gab ihm der Vater, um in der Familie die Erinnerung an Waldeck-Rousseau, einem der Führer der französischen Linken in der Zeit des Kirchenkampfs, wachzuhalten. Er war nach dem Militärdienst in der Landwirtschaft, dann als Gemüsegärtner tätig. 1923 trat er in den kommunistischen Jugendverband und ein Jahr später in die KP (P.C.F.) ein. 1931-34 wurde er zur Ausbildung an die Parteischule nach Moskau geschickt. In Lyon erhielt er nach seiner Rückkehr den Posten als Parteisekretär, kam aber schon 1935 in die Hauptstadt, wo ihn die Partei in den roten Vororten von Paris einsetzte. 1936 wurde er für Colombes - Nanterre - zum erstenmal in die französische Nationalversammlung gewählt. Er galt von Anfang an als besonders treuer Parteigänger von Maurice Thorez. 1936 gründete er die Parteizeitung "La Terre".

Thorez übertrug ihm dann 1937 den Posten eines Parteisekretärs für die Landwirtschaft. Es gelang ihm in ...